Erling Grimstad: Geldwäschebekämpfung mit einer gamifizierten Smartphone-App

Die norwegische Anwaltskanzlei Erling Grimstad ist auf Geldwäschebekämpfung (AML) spezialisiert. Als Teil ihrer Aufgabe, Unternehmen bei der Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu unterstützen, benötigte das Team eine moderne, effektive Schulungslösung. Eine, die dieses wichtige, aber schwierige Lernmaterial zum Leben erwecken kann.

In Zusammenarbeit mit Attensi hat Grimstad die AML-App entwickelt

Diese spielerische Schulungslösung wurde entwickelt, um Mitarbeitende über alle europäischen AML-Vorschriften zu schulen, und zwar über ein Gerät, mit dem sie bereits vertraut sind – ihr Smartphone.

Die App nutzt spielerische Mechanismen, interaktive Szenarien und ethische Dilemmas, um Angestellte auf gängige AML-Herausforderungen im echten Leben vorzubereiten.

Mitarbeitende werden innerhalb weniger Tage für die AML-Vorschriften zertifiziert, was die typischen Schulungszeiten und -kosten drastisch reduziert.

Die App wird bereits von mehreren Banken und anderen Finanzinstituten in Skandinavien genutzt und ist nun auch in Großbritannien erhältlich.

Nach Schätzungen der Vereinten Nationen werden jedes Jahr zwischen 2 und 5% des weltweiten BIP illegal verarbeitet oder „gewaschen“. Zur Veranschaulichung: Das sind zwischen 715 Milliarden und 1,87 Billionen EUR, also ungefähr das BIP Italiens. Und das jedes Jahr.

Geldwäsche ist nicht nur illegal, sondern auch weit mehr als „nur“ Wirtschaftskriminalität. Kriminelle, die in die schwere organisierte Kriminalität verwickelt sind, sind am ehesten in der Lage, ihre Erlöse zu waschen. Dazu gehören auch internationale Terrorgruppen, die Finanzinstitute, Anwälte und Buchhalter missbrauchen, um die für ihre Aktivitäten verwendeten Gelder zu verschleiern.

Für die auf Geldwäschebekämpfung (AML) spezialisierte Anwaltskanzlei Advokatfirmaet Erling Grimstad ist die Vermittlung der Tiefe und des Umfangs dieses internationalen Problems eine tägliche Aufgabe. Die Kanzlei mit Sitz in Oslo hat Finanzinstitute auf der ganzen Welt dabei unterstützt, ihre Angestellten darin zu schulen, wie sich die AML-Vorschriften auf ihre tägliche Arbeit auswirken. Und dabei ihre Unternehmen vor erheblichen Strafen bei Nichteinhaltung zu schützen.

Doch so wichtig das Verständnis von AML für jeden im Finanzwesen Tätigen auch ist, so schwierig ist die Schulung zu diesem Thema oft. Für Lernende ist es selten eine verlockende Aussicht, sich durch unzählige Dokumente und Verfahren zu schlagen. Eine Herausforderung, der sich der gleichnamige Geschäftsführer von Grimstad nur zu gut bewusst war:

Attensi SKILLS lieferte die passende AML-Zertifizierung

In Zusammenarbeit mit Attensi hat das Grimstad-Team 2020 die AML-App auf den Markt gebracht. Diese Mobile-First-Lösung nutzt Gamification, um sonst schwieriges Lernmaterial zum Leben zu erwecken. Die Schulungsmodule bieten interaktive Unterhaltungen mit 3D-Avataren. Dazu gehören virtuelle Kunden, Kollegen und alle anderen Personen, denen die Angestellten beim Umgang mit potenzieller Geldwäsche begegnen können.

 

Diese Gespräche sind so konzipiert, dass sie häufige reale Szenarien und ethische Dilemmas nachstellen, mit denen die Beschäftigten in Finanzinstituten bei ihrer Arbeit konfrontiert werden. Beim Üben in dieser Learning-by-doing-Umgebung können die Auszubildenden die Folgen ihres Handelns auf sichere und wiederholbare Weise erkennen.

Die App nutzt eine Reihe von Minispielen, um das Wissen der Benutzer über die Vorschriften zu testen. Sie belohnen gute Leistungen mit Punkten und höheren Plätzen in einer gemeinsamen Unternehmensrangliste. Wenn die Lernenden nicht weiterkommen oder eine falsche Entscheidung treffen, bietet die App Echtzeit-Feedback und Ratschläge, wie das Problem beim nächsten Mal anzugehen ist.

Nach der Zertifizierung zeigen die Nutzerstatistiken, dass die Lernenden das Training weiter durchspielen, den Inhalt wiederholen und ihr neues Wissen festigen.

Jeder Durchlauf der App erzeugt Tausende von Datenpunkten. Für Trainingsmanager bieten diese zusammen einen umfassenden Überblick über den Fortschritt ihrer Mitarbeitenden. Diese Analysen veranschaulichen, wo die Teilnehmenden besonders gut abschneiden und wo sie sich verbessern müssen.

 

Großes Lob von führenden Finanzinstituten

Die AML-App wurde schnell von einer Reihe von Finanzinstituten in der ursprünglichen Startregion in Skandinavien angenommen. Nach dieser erfolgreichen Einführung erstellte das Team eine englischsprachige Version mit Blick auf den britischen Markt.

Bei der SpareBank, einem der verpflichteten Institute in Norwegen, hat die App das Verständnis von AML unter den Beschäftigten erheblich verbessert.

Eine ähnliche Wirkung hatte die App bei der Jbf Bank, wo ein freundschaftlicher Wettbewerb zwischen Auszubildenden zu einer Rekordbeteiligung geführt hat.

„Einige Beschäftigte werden durch den Wettbewerb angespornt und wollen in der Rangliste der Banken ganz oben stehen. Diese Art der Durchführung von Schulungen hat einige unserer Mitarbeitenden offensichtlich motiviert. Viele schätzen auch die Möglichkeit, die Inhalte zu wiederholen und als Referenz für die Arbeit zu nutzen.“

Aud Østerhus Oland

Money Laundering Reporting Officer | Jbf Bank

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