Ein Computerspiel gibt jungen Menschen in Not die Chance, ihre Traumata zu bewältigen

Attensi hilft ukrainischen Flüchtlingskindern

Ein Computerspiel gibt jungen Menschen in Not die Chance, ihre Traumata zu bewältigen

Attensi setzt auf eigene Stärken, um Kindern, die Opfer des grausamen Krieges in der Ukraine geworden sind, eine helfende Hand zu reichen.

Dazu entwickelte das Team von Attensi ein Projekt weiter, das bereits jungen Menschen, die durch den Bürgerkrieg in Syrien verletzt und vertrieben wurden, geholfen hat

Helping Hand ist ein digitales Rollenspiel auf Basis von gamifizierten Trainings, die Attensi für Unternehmen entwickelt, um deren Teams zu schulen. Helping Hand führt die Jugendlichen direkt auf dem Computerbildschirm durch eine Reihe von lebensnahen Szenarien in einer virtuellen Umgebung.

Im Verlauf des Spiels kommen die jungen Menschen immer wieder in Situationen, in denen sie sich zwischen mehreren Alternativen entscheiden und dadurch darin bestärkt werden, sich zu öffnen, eigene Entscheidungen zu treffen und um Hilfe zu bitten.  

Das gamifizierte Simulationstraining unterstützt dadurch Jugendliche darin, eine ganze Reihe von seelischen Problemen zu bewältigen – darunter Ängste, Depressionen bis hin zu Suizidgedanken.  

Helping Hand hat bereits 2.000 syrischen Teenagern in Flüchtlings-Camps im Libanon mit dieser Idee geholfen. Sie alle gaben an, dass sie sich durch das Spiel besser fühlten und ihre Situation besser einordnen konnten. Bevor sie Helping Hand zum ersten Mal gespielt hatten, gaben nur 28% der Jugendlichen an, sich seelisch „normal“ zu fühlen, während nach 10 Wochen 99% der Jugendlichen über ein normales Wohlbefinden berichteten.  

Nun können auch seelisch schwer belastete und traumatisierte Jugendliche aus der Ukraine auf diese neue Art der Hilfe setzen.  

Nach Angaben von UNICEF gibt es in der Ukraine 3 Millionen vertriebene Kinder und über 2,2 Millionen von ihnen haben in anderen Ländern Zuflucht gefunden. Somit wurden über zwei von drei Kindern aus ihrem Heimatland und ihrem Zuhause vertrieben.  

Viele haben Dinge gesehen und erlebt, die kein Kind je sehen und erleben sollte – getötete und verletzte Menschen, zerstörte Häuser und Schulen, die ständige Angst vor den Bomben und die Ungewissheit eines Lebens auf der Flucht von dem Ort, der für sie der Lebensmittelpunkt war.   

Gestartet wurde das Engagement von Attensi mit Helping Hand von Bjarne Johnson, CCO Norwegen und EU. Er sah die Not der syrischen Kinder in den Nachrichten und war tief betroffen. Aber er sah auch eine Chance, den Kindern mit den Möglichkeiten von Attensi zu helfen.

Er setzte sich mit dem klinischen Psychologen Dr. Solfrid Raknes in Verbindung, der im Libanon mit dem Konzept der Simulationstherapie bereits Pionierarbeit geleistet hatte. 

Das Ergebnis war die Entwicklung der App Helping Hand, die gemeinsam mit Partnern wie dem Verlag Gyldenal, der norwegischen Regierung, Dr. Raknes und Hilfsorganisationen entwickelt wurde.  

Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen in Syrien nutzt Attensi nun die Mittel von Innovation Norway, um die Technologie für Jugendliche einzusetzen, die vom Krieg in der Ukraine betroffen sind.

Sozialarbeiter werden die Jugendliche bei der Arbeit mit der App auf mobilen Geräten unterstützen und begleiten.  

Obwohl die ursprüngliche Version auf Arabisch erstellt wurde, ist die App jetzt in mehreren Sprachen verfügbar, darunter Ukrainisch, Englisch, Französisch und Norwegisch. Sie kann kostenlos aus dem Apple Store und von Google Play heruntergeladen werden.  

Bjarne erklärt: 

Für diese Kinder und Jugendlichen kann es ziemlich beängstigend sein, mit Erwachsenen oder Fremden über ihr Wohlbefinden und ihre Gefühle zu sprechenDaher kann es für sie ein großer Vorteil sein, zunächst in einem sicheren Umfeld allein ein Computerspiel zu spielen.“

„Für uns als privatwirtschaftliches Unternehmen war es eine sehr eindrucksvolle Erfahrungbei diesem Programm für Kinder in Not mitzumachen

Es geht allen ans Herz und macht uns auch ein bisschen stolz.“

Dr. Raknes fügt hinzu: 

„Mehr als 5 Millionen Kinder sind bereits von dem schnell eskalierenden Konflikt in der Ukraine betroffen, der ihre Welt auf den Kopf stellte. Dieser neue technologische Ansatz soll ihnen Mut machen und helfen, das Erlebte zu verarbeiten und ihr Leben wieder aufzubauen.  Indem sie die unterschiedlichen Szenarien in diesem Spiel durchlaufen, trauen sie sich immer mehr, über sich zu reden, ihre Meinung zu äußern und lernen dadurch, mit belastenden Erinnerungen und traumatischen Erfahrungen umzugehen.“

„Die Jugendlichen stärken so ihre Fähigkeit, eigene Ideen zu entwickeln und sich nicht nur im Spiel, sondern auch im wirklichen Leben aktiv einzubringen“.  „Die Menschen sind überall gleich – ganz egal, wo wir sind. Wir wollen das Gefühl haben, dass wir wertvoll sind. Wir wollen das Gefühl haben, dass wir geliebt werden. Wir wollen an uns selbst glauben. Menschen, die mit eigenen Worten ausdrücken können, was sie fühlen und denken, kommen besser zurecht.“ 

Attensi-Geschäftsführer Trond Aas erklärt: 

„Helping Hand gibt jungen Menschen die Möglichkeit, Probleme und schmerzhafte Erfahrungen sicher zu verarbeiten. Es ist oft das erste Mal, dass sie sich mit der grausamen Realität des Krieges wirklich auseinandersetzen können.

Es geht darum, Sicherheit, Ruhe und Trost zu schaffen, was für die erste Hilfe entscheidend ist. Es geht auch um Selbstvertrauen und Hoffnung – Prinzipien, die für die psychologische Intervention wichtig sind. Es ist uns eine Ehre, mit Helping Hand zu helfen, und wir freuen uns darauf, es noch mehr bedürftigen Kindern auf der ganzen Welt zu Gute kommen zu lassen.

Dies ist so wichtig und trifft genau den Kern dessen, wofür Attensi steht. Wir stehen wirklich mit Leib und Seele hinter dem, was wir tun. Wir sind überzeugt, dass die von uns entwickelten Lösungen Menschen helfen können. Darauf wollen wir aufbauen. Eines unserer fünf Unternehmensziele ist es, auf jeden Fall einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft als Ganzes zu haben.

Wir werden also weiter investieren und versuchen, so viel wie möglich zum Positiven zu bewegen. Wenn man nicht gewillt ist, durch sein Geschäft einen positiven Einfluss auf die Welt auszuüben, sollte man es vielleicht lieber ganz bleiben lassen.“

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